Dünne Haare

– Ursachen und Lösungsansätze

Von Dr. Christoph Theurer 
26. September 2024
 

Eine allmählich breiter werdende Scheitellinie, ein dünner Pferdeschwanz oder sogar kahle Stellen – Haarverlust beginnt oft unbemerkt und entwickelt sich schleichend. Dünner werdendes Haar ist ein weit verbreitetes Phänomen. Viele sind auf der Suche nach Wegen, um die Kontrolle über die Gesundheit ihrer Haare zu behalten. Doch warum werden Haare dünner und was hilft bei dünnem Haar? 

 

INHALT 
•    Was versteht man unter dünnem Haar?
•    Dünner werdendes Haar – die drei Typen
•    Ursachen für dünnes Haar
•    Was tun gegen dünne Haare?
•    Dünner werdendem Haar durch mechanische Ursachen vorbeugen

Was versteht man unter dünnem Haar?

Der Ausdruck „dünnes Haar“ bezieht sich nicht auf die Haardicke, auch wenn dies oft so gedeutet wird, sondern auf die Haarmenge. Personen mit dünnem Haar haben entsprechend weniger Haare pro Quadratzentimeter auf der Kopfhaut als Personen mit dickem Haar. Wenn man zum Ausdruck bringen möchte, dass die Haardicke nur einen geringen Durchmesser aufweist, spricht man von feinem Haar

Dünner werdendes Haar – die drei Typen

Der Verlust des Haarvolumens gilt als Hauptanzeichen für sich ausdünnendes Haar. Dieser Prozess vollzieht sich oft schleichend und kann so subtil sein, dass er über Monate oder sogar Jahre hinweg kaum auffällt. So können die Haare dünner werden, aber kein Haarausfall bemerkbar sein. Generell wird Haarverlust in drei Typen mit unterschiedlicher Symptomatik unterteilt:

Kennzeichnend für den hormonell erblich bedingten Haarausfall (abgekürzt in der Fachsprache FPHL) bei Frauen sind Merkmale wie eine sich allmählich verbreiternde Scheitellinie, ein dünner werdender Pferdeschwanz, vereinzelte kahle Stellen und eine zunehmend sichtbare Kopfhaut. Bei einer anderen Form kann der Haarausfall jedoch abrupter erfolgen, etwa durch plötzlich auftretende kahle Stellen innerhalb weniger Tage (kreisrunder Haarausfall) oder durch Büschel von Haaren, die beim Bürsten ausfallen.1 Bei diffusem Haarausfall gehen die Haare mehr oder weniger gleichmäßig über den gesamten Kopf aus. Auch dieser Typ von „dünnem Haar“ macht sich bei Frauen oft zuerst durch eine sichtbare Kopfhaut bemerkbar.

Ursachen für dünnes Haar

Dünner werdendes Haar kann verschiedene Ursachen haben, die sowohl aus dem Lebensstil als auch aus genetischen Faktoren sowie gesundheitlichen Problemen resultieren.

Zu den Gründen für dünnes Haar zählen:

  1. Ungeeignete Haarpflege: Häufige Farbbehandlungen, Dauerwellen, extrem starke Haarsprays und Gele sowie straffe Frisuren können das Haar mechanisch schädigen und ausdünnen.
  2. Chronischer Stress: Hohe Werte des „Stresshormons“ Cortisol können Haarausfall verursachen und die Haarfollikel in eine verlängerte Ruhephase versetzen, in der kein neues Haar wächst.2
  3. Nährstoffmangel: Ein Mangel an wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen wie Eisen, Folsäure, Vitamin D, Riboflavin, Selen und Zink kann eine verminderte Haarproduktion zur Folge haben.3
  4. Erbliche Faktoren: Eine genetische Veranlagung kann ebenfalls zu dünner werdendem Haar führen.
  5. Medizinische und hormonelle Ursachen: Schwangerschaft, Menopause, das Absetzen der Antibabypille, signifikanter Gewichtsverlust, Autoimmunerkrankungen und deren Behandlung, Immunschwächen sowie Hautkrankheiten oder -infektionen4
  6. Dünnes Haar im Alter: Mit fortschreitendem Alter verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse im Körper. Dies verkürzt die Wachstumsphase und verändert die Struktur der Haare. Zudem nimmt die Talgproduktion ab, was dazu führt, dass sowohl die Kopfhaut als auch das Haar ihre Schutzschicht verlieren und anfälliger werden.5 

Nicht immer sind die Ursachen für dünnes Haar eindeutig voneinander abzugrenzen. So kommt es häufig zu Überschneidungen, wenn etwa der natürliche Alterungsprozess zusammen mit hormonellen Veränderungen auftritt oder Stressfaktoren nach einer Geburt mit hormonellen Schwankungen interagieren und die Haarstruktur beeinträchtigen. Wer sich nicht sicher ist, woher Symptome wie dünner werdendes Haar kommen, kann den Ursachen im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung auf den Grund gehen.

Was tun gegen dünne Haare?

Der erste Schritt in der Behandlung dünner Haare besteht darin, die Ursachen zu identifizieren. Vorübergehender Haarausfall, der nach Stress oder Krankheit auftritt, verbessert sich oft von selbst bzw. sobald die Ursache behoben ist. Wenn der Haarverlust von Dauer ist, kommen eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten infrage:

Medikamentöse Behandlungsoptionen

Bei dünner werdendem Haar durch genetisch bedingte Formen des Haarausfalls zielen Behandlungen darauf ab, die Haarfollikel zu stärken, um das Haar insgesamt dichter erscheinen zu lassen. Auf der Kopfhaut angewendete Mittel können das Haarwachstum fördern und die Haarfollikel verdicken. Für Personen, die von äußerlichen Anwendungen nicht ausreichend profitieren oder die mit Hautirritationen zu kämpfen haben, kann die orale Einnahme eines Mittels gegen dünnes Haar eine Alternative sein.

Mittel gegen dünnes Haar: Priorin® Kapseln und Maske

Für Frauen, die mit dünner werdendem Haar zu kämpfen haben, bieten die speziell formulierten Priorin® Kapseln eine effektive Lösung. Bei hormonell oder erblich bedingter Alopezie versorgt die enthaltene Kombination aus Hirseextrakt, Vitamin B5 und L-Cystin das Haar von innen heraus mit wichtigen Nährstoffen, die nach regelmäßiger Einnahme zu sichtbar vollerem und kräftigerem Haar führen können. Der Hirseextrakt liefert wichtige Vitamine und natürliche Siliziumverbindungen, die für eine gesunde Haarstruktur unerlässlich sind. Vitamin B5, auch bekannt als Pantothensäure, unterstützt die Widerstandsfähigkeit des Haares, während L-Cystin, ein Baustein des Haarproteins Keratin, dazu beiträgt, die Haarfaser zu stärken und das Erscheinungsbild des Haares insgesamt zu verbessern.

Um die Behandlung mit den Priorin® Kapseln durch eine geeignete Pflege zu ergänzen, bietet sich die Priorin® Haarmaske an. Diese setzt auf den Wirkstoffkomplex Baicapil®, der ein gesundes Haarwachstum unterstützt. Zugleich beschwert die Maske nicht und sorgt für bis zu 60 % mehr Volumen*(im Vergleich zu unbehandeltem Haar). Das Haar wirkt dadurch schon ab der ersten Anwendung weniger dünn. 

Damit die Behandlung gegen hormonell erblich bedingten Haarausfall erfolgreich ist, empfiehlt es sich, diese so früh wie möglich zu beginnen.6 

Dünner werdendem Haar durch mechanische Ursachen vorbeugen

Dünner werdendes Haar kann eine Herausforderung darstellen, doch es gibt effektive Wege, um diesem Problem vorzubeugen. Hier sind einige praktische Tipps:

  • Milde Shampoos: Die Verwendung eines milden Shampoos und eines feuchtigkeitsspendenden Conditioners kann helfen, einen Feuchtigkeitsverlust zu verhindern.
  • Mikrofaserhandtuch: Die Haare nach dem Waschen in ein Mikrofaserhandtuch einwickeln und sanft das Wasser aufsaugen. Dabei unbedingt auf Rubbeln verzichten, da das zu Haarbruch führen kann.
  • Hitze vermeiden: Hohe Temperaturen durch Stylinggeräte wie Föhn und Glätteisen schädigen das Haar. Besser ist es, die Haare an der Luft trocknen zu lassen. Wer auf ein Glatteisen nicht verzichten möchte, sollte unbedingt vorab einen Hitzeschutz auftragen.
  • Auf chemische Behandlungen verzichten: Natürliche Haarfärbemittel nutzen und Haare von Chemieprodukten fernhalten.
  • Lockere Frisuren: Haare in lockeren Frisuren tragen, um Zug und Stress an den Haarwurzeln zu minimieren.
  • Vorsichtig bürsten: Haare nicht nass bürsten, sondern lieber mit einem grobzinkigen Kamm in getrocknetem Zustand kämmen. 
  • Verzicht auf Zigaretten: Das Rauchen aufzugeben kann die Haarwurzeln vor entzündlichen Prozessen schützen, die den Haarausfall fördern.
  • Ausgewogene Ernährung: Mit einem Speiseplan, der alle wichtigen Nährstoffe für die Haargesundheit enthält, lässt sich das Wachstum der Haare unterstützen.7